In der kleinen Destillerie der LAW Macher im Herzen Ibizas herrscht seit kurzem große Aufregung. Eigentlich müssten die vier Freunde, die hinter LAW Gin stehen, im Corona Lock-Down zu Hause sitzen. Bars und Restaurants der Insel sind noch immer geschlossen, ebenso Häfen und Flughafen. Traurige Zeiten für Gin-Hersteller sollte man meinen. Doch ausgerechnet jetzt ist eine langerwartete Lieferung vom spanischen Festland eingetroffen: Eine neue, handgeschmiedete Kupfer-Alambic, die künftig die Gin-Produktion unterstützen wird. „Eigentlich ist das Timing perfekt“, sagt Wolfgang Lettner, das „W“ in LAW,
„Um eine neue Brennblase in Betrieb zu nehmen, muss einiges umgebaut werden! Es gäbe keinem geeigneteren Zeitpunkt dafür!“ Wer den LAW Gin aus Ibiza kennt, weiß, dass er seinen außergewöhnlichen Geschmack nicht nur den inseltypischen, vorwiegend von Hand geernteten Botanicals verdankt, sondern auch der traditionellen Brennweise in hispanischen Kupfer-Alambics. Bei diesen historischen Brennblasen handelt es sich mittelalterliche Instrumente, die einst von den Mauren nach Spanien gebracht wurden. Sie verfügen weder über Thermometer noch Druckmesser. Darin einen modernen Gin der London Dry Kategorie zu fertigen, beweist das große handwerkliche Können der vier Selfmade-Brennmeister.
„Jede Batch ist immer ein neues kleines Kunstwerk!“ erklärt Luna, das „L“ in LAW. „Da ist es kein Wunder dass man zu den Alambics eine ganze besondere Beziehung aufbaut! Jede hat ihre ganz eigene Geschichte und ist wie ein Familienmitglied für uns.“ Als Luna, Alexander, Wolfgang und Dirk vor einigen Jahren mit der Entwicklung von LAW Gin begannen, war sofort klar, dass sie ihren Insel-Botschafter auf alt überlieferte Art und Weise herstellen wollten. Bis vor hundert Jahren wurde auf Ibiza noch in den klassischen Alambics gebrannt, danach geriet das Wissen um diesen Brauch in Vergessenheit, und modernere Destillationsmethoden ersetzten das traditionelle Handwerk. Nach langer Suche fanden die vier Freunde in Galizien einen Kupferschmied, der in der Lage war, ihnen Alambics nach jenen historischen Vorlagen zu bauen. Ihre erste Brennblase fasste damals gerade einmal 50 Liter. Die Vier tauften sie auf den Namen „Alma“, das spanische Wort für Seele. Aber Alma wurde sehr schnell zu klein, und so folgte die zweite Brennblase. Mit 250 Litern Fassungsvermögen wirkte diese neben Alma geradezu gigantisch, weshalb sie kurzerhand den Namen Berta erhielt – nach der „Dicken Berta“.
Doch LAW – The Gin of Ibiza wurde immer beliebter, und so stieß auch Berta recht schnell an ihre Grenzen. Abermals durfte der Kupferschmied eine neue Alambic für seine Kunden auf Ibiza anfertigen – Clara, mit einem Füllvolumen von 650 Litern. In dieser destillierten die vier Freunde bis jetzt ihren LAW Gin. Und nun ist die vierte maßangefertigte Alambic in der kleinen Gin-Manufaktur eingetroffen. Sie fasst 1000 Liter und ist damit abermals deutlich eindrucksvoller als ihre Vorgänger(innen), obwohl selbst mit ihr der Status der Small Batch Produktion der Destillerie unangetastet bleibt.
„Unser Schmied hat uns schon vorgewarnt, dass er noch größer nicht mehr bauen kann“, erzählt Alexander, das „A“ in LAW, sichtlich beeindruckt vom neusten Zuwachs. „Kein Wunder, der dengelt schließlich alles von Hand!“ Jetzt fehlt nur noch der Name für das neue Familienmitglied. „Ich wäre ja für „Dirk“ gewesen“, lacht Dirk, das „D“ hinter LAW,„aber ich wurde leider überstimmt. Nach Alma, Berta, und Clara solle es natürlich wieder ein Frauenname sein.“ Ihr „Arbeitstitel“ klingt indes wenig romantisch, denn vorübergehend nennen die Vier sie „Desinfekta“. Das ist zwar eher scherzhaft gemeint, hat aber dennoch einen ernsten Hintergrund.
Da der erste Arbeitseinsatz der neuen Alambic nicht der Destillation von Gin, sondern der Herstellung von Desinfektionsalkohol zur Spende an die örtlichen Krankenhäuser und Altenheime diente. Auf diese Weise wollen Luna, Alexander, Wolfgang und Dirk einen Beitrag zur Eindämmung des Corona-Virus auf der Insel leisten. Doch sobald sich unser aller Leben wieder normalisiert, wird die neue Alambic, genau wie Alma, Berta und Clara, den unverwechselbaren LAW – The Gin of Ibiza produzieren. Und spätestens dann wird sie auch ihren endgültigen Namen erhalten: Einen weiblichen Namen mit „D“…
Das LAW Team freut sich über Vorschläge!
Dalia oder Donna
Dolores
Dora oder Dorota