Koskenkorva – so macht man ehrlichen und nachhaltigen Vodka – in einem Dorf

Eine Reise zum eindrucksvollen Ursprung des finnischen Marktführers

Koskenkorva Vodka wird seit 1953 im gleichnamigen kleinen finnischen Dorf Koskenkorva aus der nördlichsten Gerste hergestellt wird. Die Anreise ist nicht kurz, denn wir reisen von diversen deutschen Flughäfen nach Helsinki, fahren von hier zur Zwischenstation nach Seinäjoki, und von dort mit einer pittoresken Eisenbahn aus den Fünfziger Jahren ins Dorf Koskenkorva. Die lange Fahrt ist lohnend, denn wir treffen auf eine entschleunigte und wunderbar fokussierte Welt. In den ausgedehnten landwirtschaftlichen Gebieten Westfinnlands ist das Leben nicht kompliziert. Es gibt gute Gerste, reines Wasser, engagierte lokale Bauern und ein großartiges Team, das uns in der ländlichen Region unter der Leitung von Arttu Kivi den Produktionsprozess in der hochmodernen Destillationsanlage anschaulich erläutert.

Man zeigt uns wie man hier arbeitet – mit den besten Zutaten der Natur, um einen geschmeidigen, ehrlichen Wodka herzustellen. Die lokalen Farmer tragen bei der Herstellung eine elementare Rolle. Koskenkorva hat sich verpflichtet das Handwerk des regionalen Gerstenanbaus zu sichern, damit es von Generation zu Generation weitergegeben werden kann. Die Gerstensorten Saana und Elmeri sind erste Wahl, und wurden speziell für die kurze finnische Vegetationsperiode entwickelt. Das Getreide liefert die beste Ernte im arktischen Klima, und stammt zum Großteil aus dem Umkreis von nur 200 km rund um das Dorf Koskenkorva. Die Gersten-Sorten müssen zudem weniger als andere Getreide gewaschen werden, womit auch weniger Wasser verbraucht wird.

Reines, finnisches Grundwasser

Zur Herstellung von Koskenkorva wird ausschließlich ungefiltertes und unbehandeltes Grundwasser aus über 7 Metern Tiefe eingesetzt. Das Grundwasser ist von außergewöhnlicher Qualität, da die Kämme von Salpausselkä für eine besonders gute Filtration sorgen. Die Erdmoränen entstanden als vor über 11 tausend Jahren eine Kaltzeit den Rückzug der Gletscher verzögerte, und damit Ablagerungen postglazialer Sande und Kiese an den Rändern des Gletscher-Eisschildes entstanden. Das Unternehmen schützt diese wertvolle Ressource und das Wasserentnahmegebiet durch eigene Landbesitzanteile als Schutzgebiet und die Beschränkung von Bauvorhaben.

Nachhaltiger Vorreiter mit durchdachter Destillation

Der Herstellungsprozess von Koskenkorva ist beispielhaft, die Recyclingquote ist 99,9%. Die Brennerei ist ein Vorreiter in der Bio- und Kreislaufwirtschaft. Man betreibt ein eigenes Bioenergie-Kraftwerk, das Gerstenschalen als Brennstoff verwendet und eigene Dampfenergie für die Brennerei erzeugt. Durch die Verwendung von erneuerbarem Brennstoff konnte das Werk Koskenkorva seine fossilen Kohlendioxidemissionen massiv senken.

Im Rahmen der Produktion wird von Arttu Kivi und seinem Team alles, was nicht zur Vodka-Herstellung verwendet werden kann, zur Produktion von Stärkeprodukten und Tierfutter genutzt. Die Gerstenschalen werden in einem eigenen Biokraftwerk verbrannt, um die Destillation zu bedienen, die Asche wird als Dünger verwendet. Das Kohlendioxid aus der Gärung wird gesammelt und im Gewächshausanbau verwendet.

Unser Fazit: Alles easy in Finnland. Ein ehrlicher, nachhaltiger Spirit in und aus einem Dorf

Hinter Koskenkorva stehen bemerkenswerte und liebenswerte Menschen, die sich uns völlig geöffnet haben. Das Ergebnis Ihrer Arbeit im Dorf ist ein weicher Vodka mit 40 % vol. Alkohol, der sich im Glas sehr leicht bewegt, die Nase ist aufgrund des Destillationsprozesses und des fehlenden Zuckers außergewöhnlich trocken. Koskenkorva Vodka ist gentechnikfrei, vegan und glutenfrei.  Und natürlich nachhaltig, so wie unsere Eindrücke von unserer Reise ins Dorf. Darauf einen Koskenkorva – KIPPIS! … wie die Finnen sagen.

„Der Besuch im Dorf Koskenkorva war für mich ein unvergessliches Erlebnis mit vielen großartigen Eindrücken. Neben einer Besichtigung der nachhaltigen Produktion, Foreaging im Wald und dem Erlebnis original finnischen Saunen, war mein persönliches Highlight, das Kennenlernen der Koskenkorva-Familie. Ich bin unfassbar dankbar, dass ich dabei sein durfte“ (Marcel Dierkes)

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